Bis in die 1990er waren die Schöppenstedter Teiche die Klärteiche der ehemaligen Zuckerfabrik Schöppenstedt. Mit viel Einsatz hat der NABU Schöppenstedt aus einer "Mondlandschaft" ein wichtiges
Rückzugsgebiet für Wasservögel geschaffen. Das Gebiet umfasst ca. 12,5 Hektar.
Es gibt mehrere Teiche auf dem Gebiet. Der große und der kleine Teich sind vom Beobachtungsstand einzusehen. Der vom NABU Schöppenstedt betreute Stand hat mehrere Luken, von denen aus man gut
beobachten und fotografieren kann. Der Stand ist zu jeder Tageszeit geöffnet und zu Fuß vom Parkplatz (Navi: Zur Kuckucksmühle 1, Bansleben) aus in etwa 800 Metern erreichbar. Den Weg zu den
Teichen säumt die
Altenau.
Viel Wasser, Inseln, Dämme, Schilf, Busch- und Baumbestand bieten einen Lebensraum für zahlreiche Arten. Deswegen gibt es auch viel zu beobachten am Wasservogelreservat. Je nach Tages- und
Jahreszeit können die Vogelarten variieren. Eisvogel, Kiebitz, Rohrammer, Graugans, Krickente, Schnatterente, Löffelente, Reiherente, Flussregenpfeifer, Rohrweihe, Rostgans, Feldschwirl,
Beutelmeise, Kuckuck, Braunkehlchen, Zwergtaucher und viele mehr gibt es zu entdecken.
Manchmal lassen sich auch Seeadler, Fischadler, Rohrdommeln und Kraniche sehen. Auch Säugetiere sind an den Teichen zu entdecken. Rehe ziehen hier gerne ihre Jungen groß, Füchse und Wildschweine
kommen zum Trinken. "Neubürger" wie Waschbären und Nutria tauchen auch immer mal wieder auf. Sogar Wildkatzen sind schon festgestellt worden.
Der Wasserstand ist regulierbar. Der NABU hebt den Wasserstand zum Jahresanfang an, um vegetationsfreie Flächen zu schaffen, die für Bodenbrüter wichtig sind. Im Herbst wird der Wasserstand für
ziehende Wat- und Wasservögel abgesenkt. Im Winter sorgt der NABU Schöppenstedt für Pflegemaßnehmen, damit Schlamm- und Kiesflächen als Brut- und Rastplätze erhalten bleiben.
