Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir vom NABU Schöppenstedt wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen.
Wir möchten Sie einladen, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt vor Ihrer Haustür kennen zu lernen. Schauen Sie auch gerne bei unseren Terminen vorbei oder informieren sich über aktuelle Themen.
Wenn Sie sich vorstellen können, für die Natur rund um Schöppenstedt aktiv zu werden, besuchen Sie uns einmal bei unseren Veranstaltungen oder melden Sie sich bei uns. Weitere Informationen erhalten Sie beim Vorstand. Wir freuen uns auf Sie und viele schöne gemeinsame Beobachtungen!
November 2024. Der NABU-Schöppenstedt hält die Planungsabsichten der Stadt Schöppenstedt, die Kleingärten im Bereich des Krähenfeldes in ein Wohnbaugebiet umzuwandeln, für nicht
zukunftsorientiert.
Dieses hat der NABU Schöppenstedt den Ratsmitgliedern im „Ausschuss für Bau, Planung, Grundstücksangelegenheiten , Umwelt und Natur Schöppenstedt“ in der öffentlichen Sitzung am Donnerstag, den
07.11.2024, mitgeteilt.
Ohne Austausch über die vorgebrachen Argumente haben die Ratsmitglieder den einstimmigen Beschluss gefasst, die Kleingärten in ein Baugebiet umzuwandeln.
Jetzt soll offenbar alles ganz schnell gehen. Deshalb hat die Stadt hierzu ein sogenanntes beschleunigtes Verfahren nach § 13 a Baugesetzbuch gewählt. Es soll ein „Bebauungsplan der
Innenentwicklung“ werden, ohne Umweltprüfung und ohne die dann eintretenden Verluste in der Natur auszugleichen
Der NABU - Schöppenstedt hat sich die Kleingärten vor Ort angesehen, nachdem bereits der öffentliche Umlegungsausschuss am 23. Mai dieses Jahres zu einem Eklat im AWO-Keller geführt hatte.
Vorgefunden haben wir vor allem im jetzt aktuell überplanten Bereich über die Jahre still liegende Kleingärten. Hier haben sich inzwischen Strukturen gebildet, die zu einem Refugium von
geschützten Tieren und Pflanzen geworden sein dürften. Zum Teil gibt es alten Baumbestand und wunderschöne alte Obstbäume. Fledermäuse, Vögel und Insekten würden dann hier kein „zuhause“ mehr
haben. Auch für den Nabu-Schöppenstedt ist unstrittig ist, dass Bereiche mit maroder Bausubstanz, wie etwa mit alten Gartenhütten saniert werden müssten.
Regelmäßig tritt der Schliestedter Bach nach Starkregenereignissen über die Ufer und lässt einen Teil der Kleingärten unter Wasser stehen. Das dürfte vor allem Amphibien freuen.
Andere Städte legen Programme auf, um städtische Grünflächen zu erhalten und zu mehren und haben dafür gute Gründe. Öffentliche, strukturreiche Grünflächen sind nicht nur Begegnungs-stätten für
Menschen, sondern haben eine hohe Bedeutung für die Insektenwelt, das Klima, den Boden, den Wasserhaushalt. Deshalb gibt es auf Bundesebene seit langem Leitlinien, Programme, Praxisbeispiele
etc.. Ihre Bedeutung kann vor dem Hintergrund der Zukunftsszenarien gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Der NABU-Schöppenstedt hat im Übrigen begründete, starke rechtliche Zweifel an der Art des gewählten, beschleunigten Verfahrens, dem „Bebauungsplan der Innenentwicklung“. Ein solches Verfahren
kann nach Ansicht des NABU-Schöppenstedt nicht durchgeführt werden und zitiert in diesem Zusammenhang Beschlüsse und Urteile des Bundesverwaltungsgerichts und des Oberverwaltungsgerichtes
Lüneburg (siehe Anlage 2).
Der NABU-Schöppenstedt will die Ratsmitglieder weiter informieren und zu einer Umplanung bewegen. Nicht nur Einzelne sollen von einer Baulandentwicklung profitieren. Der NABU strebt an, dass hier
strukturreiche, öffentliche Grünflächen für alle entwickelt werden, als Begegnungsstätte, als Erholungs- und Lernort für Jung und Alt.
Auch dafür steht der NABU-Schöppenstedt.
Heiko Weber
(Dipl.-Forsting.)
1. Vorsitzender
Udo Herbst
(Dipl.-Biol.)
2. Vorsitzender
Dr. Ursula Kleber
(Dr. agr.)
Kassenführerin
Gaby Darley
(Erzieherin)
Erweiterter Vorstand
Wildtier-Notfälle können im NABU-Artenschutzzentrum abgegeben werden. Weitere Informationen finden Sie hier: mehr